Rund um`s Thema Tier

Ratgeber Katzen

Dieser Ratgeber kann selbstverständlich nicht die zahlreiche Literatur über Katzen ersetzen. Ziel ist es, die wichtigsten Informationen kurz und knapp zu erläutern.

 

Alter:
Eine Hauskatze kann 20 Jahre alt werden, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt jedoch bei ca. 15 Jahre. 

Anschaffung:
Ältere oder jüngere Katze?

Die meisten Menschen, die sich erstmals für eine Katze entschieden haben, möchten am liebsten ein ganz kleines Kätzchen. Zu den schönen Seiten, wie das Tier von Anfang an zu kennen, die leichtere Eingewöhnung an bereits vorhandene Tiere, das niedliche Aussehen, gibt es auch ebenso die nicht so angenehmen Seiten: Da werden die Gardinen gerne als Katzenschaukel mißbraucht, die Blumen als Kletterbaum angesehen, der kleine Racker ist immer in Bewegung, manchmal muß der Gang auf das Katzenklo noch geübt werden, ...
Bei einer älteren Katze ist der Charakter schon gefestigt, sie sind ruhiger, treiben weniger Unfug und brauchen weniger Aufmerksamkeit. Dafür ist oftmals die Gewöhnung an bereits vohandene Tiere schwieriger.

Ein oder zwei Katzen?
Vieles spricht dafür, nicht nur ein, sondern gleich zwei Katzen/Kätzchen zu nehmen. Zu zweit sind sie nach Ansicht von Verhaltensforschern glücklicher. Hat der Besitzer wenig Zeit, wird die Abwesenheit des Menschen mit einem vierbeinigen Spielgefährten leichter verkraftet.


Freigangs- oder Wohnungkatze?
Die Haltung ist maßgeblich abhängig von der Wohnlage, dem Charakter der Katze, der Aufmerksamkeit des Besitzers, und der Anwesenheit weiterer Tiere im Haushalt.
Ist der Besitzer berufstätig, und die Katze wird ausschließlich in der Wohnung gehalten muß für genügend Abwechslung gesorgt werden. Am besten entscheidet man sich als "Berufstätiger" für eine Katzenpärchen, damit immer ein Spiel- und Schmusekamerad vorhanden ist. Abwechselungsreiche Gestaltung mit Kletterbäumen, Blick aus dem Fenster, sowie der gemeinsame Freizeitvertreib mit Frauchen/Herrchen sind ein Muß. Eine tolle Sache im Sommer ist ein gesicherter Balkon mit Balkonnetzen aus dem Fachhandel für den Stubentiger.
Wird die Katze als Freigangskatze gehalten, dann sollte das nicht gerade in Gegenden mit hohem Verkehrsaufkommen geschehen. Zur Sicherheit vor Tierfängern sollte das Tier abends auch wieder im Hause sein.

Eingewöhnung:
Wenn das Kätzchen in ihrem neuen Zuhause angekommen ist, zeigen sie ihr zuerst ihr Katzenklo. Bedrängen Sie es nicht und lassen Sie es nach einer Weile ein Zimmer nach dem anderen erkunden. Freigänger sollen zur Eingewöhnung mindesten 4-6 Wochen nur im Haus gehalten werden, damit sie sich an die neuen Menschen und die Umgebung gewöhnt.

 

Ernährung:
Ein ausgewogenes Futter selbst herzustellen ist schwierig und zeitintensiv.
Einfacher ist es, auf Fertigfutter zurückzugreifen. Je nach Vorliebe der Katze kann Dosenfutter und/oder Trockenfutter angeboten werden. Ein Napf mit Trinkwasser muß immer verfügbar sein. Fälschlicherweise bekommen Katzen oft Kuhmilch, die bei ausgewachsenen Tieren aufgrund der in der Milch enthaltenen Laktose zu Durchfall führt. Im Fachhandel wird laktosefreie Milch für Katzen angeboten.

Gefahren im Freien:
Zu den größten Gefahren im Freien gehören: Straßenverkehr, Katzenfänger, Verletzungen durch den Mensch oder andere Tiere, Ansteckungsgefahr (Viruserkrankungen etc.), Vergiftungen durch giftige Pflanzen, Giftköder, etc., unbemerktes Einsperren Kellern und Schuppen.

 

Gefahren im Haushalt:
Vermeiden Sie potentielle Gefahrenquellen im Haushalt. Besonders gefährdet sind junge Kätzchen. Gefährlich werden können: - Gekippte und offenstehende Fenster (leider sind schon zu viele Kätzchen in gekippten Fenstern eingeklemmt worden und dadurch umgekommen oder haben am offenen Fenster hinter Vögel, Insekten etc. hinterjagen wollen und sind dadurch aus der hochgelegenen Etage gefallen)- Giftige Zimmerpflanzen, wie Alpenveilchen, Efeu, Weihnachtsstern, ...- Offene Waschmaschinen, Wäschetrockner, Schränke, Toilettendeckel, Mülleimer..- Elektrokabel, Putzwasser, Chemikalien, Arzneimittel, Nadeln, Wolle, Nähgarn, ...- Offenes Feuer, heiße Gegenstände

Grundausstattung:
Zur Grundausstattung gehören: Futter- und Trinknapf, Katzenklo, Kratzbaum, Transportkorb, Spielzeug

 

Impfschutz:
Zu den wichtigsten Impfungen gehören: Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP (Infektiöse Peritontitis), Feline Leukose (FeLV) und Tollwut.
Die Grundimmunisierung umfasst zwei Impfungen im Abbstand von 3-4 Wochen, wobei die erste Impfung ab ca. der 8. Lebenswoche erfolgen soll. Danach folgt die jährliche Auffrischung.

Kastration:
So süß, wie die kleinen Kätzchen auch sind, so unerwünscht sind sie auch oft. Jährlich landen zu den unzähligen ausgewachsenen Tieren auch die vielen kleinen Kätzchen in unseren Tierheimen, oder es wiederfährt ihnen oft schlimmeres. Um diesen "Katzenjammer" vorzubeugen, sollte jeder verantwortungsbewußte Katzenhalter seinen Liebling kastrieren lassen.
Die Kastration von Katern ist nur ein kleiner Eingriff, in dem dem Tier unter Vollnarkose die Hoden samt einem Stück des Samenleiters entfernt werden.
Bei Kätzinnnen werden ebenfalls unter Vollnarkose Eierstöcke, Eileiter (und Gebärmutter) entfernt.
Die Kastration wird ab einem Alter von ca. 6 Monaten durchgeführt, spätestens wenn das Tier zum ersten mal "rollig" wird, was sich durch Unruhe, Freßunlust, lautes Miauen und besondere Liebebedürftigkeit äußern kann.
Mittlerweile können Kastrationen sogar bei jüngeren Katzen durchgeführt werden.

Von einer Sterilisation wird abgeraten, da zum einen bei Katern das Sexualverhalten nicht unterdückt wird (Markieren, Revierkämpfe, tagelange Suche nach Gefährtinnen), und bei Kätzinnen Zystenbildung und Dauerrolligkeit nicht selten sind.

Kosten:
Auf keinen Fall kann man eine Katze zum "Nulltarif" halten. Erstens sind sie keine "Müllschlucker", die nur die Reste vom Tisch bekommen sollen, zweitens kann der Stubentiger auch einmal erkranken und muß dann tierärztlich versorgt werden. Zusätzliche Kosten für die Unterbringung in Katzenpensionen während der Urlaubszeit oder Krankheit des Besitzers können ebenfalls hinzukommen.
Fest kalkulierbar sind die Aufwendungen für die Ausstattung (Freß- und Trinknapf, Katzenklo, Spielsachen, Kratzbaum, Körbchen, Decken, ...) für Futter, Katzenstreu, jährliche Impfungen und Parasitenbehandlung bzw. -vorbeugung.

 

Partnerkatze für ein vorhandenes Tier:
Grundsätzlich ist es nicht immer einfach, zu einem vorhandenen Stubentiger einen Kumpel zu adoptieren. Je nach Charakter eignet sich als zweite Katze entweder eine ruhigere, scheuere Katze, oder eine junge Katze. Es gibt selbstverständlich auch Samtpfoten, die absolut keine anderen Götter neben sich dulden.

 

Partnerkatze - Eingewöhnung:
Am besten gewöhnt man die Tiere allmählich aneinander. Falls die Möglichkeit besteht, in der ersten Zeit durch eine Tür getrennt, damit beide Tiere sich an den Geruch des Artgenossen gewöhnen können.
Die bereits vorhanden Katze darf sich auf keinen Fall zurückgesetzt fühlen. Spielen und schmusen Sie so viel wie möglich mit ihr.

Durch die Übernahme eines Tieres aus dem Tierheim Schlage leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Tierschutz.